Ein zweites daheim – viele Erinnerungen an schöne Stunden in Michelau
Bei herbstlichen Temperaturen aber einem freundlichen Tag - auch von oben - kamen die Kolpingsfamilie Schweinfurt und deren Freundinnen und Freunde zusammen, um das denkwürdige Jubiläum zu begehen.
Mit einem Gottesdienst startete am Mittag die Zusammenkunft – zelebriert von Kolping-Präses Christoph Warmuth und musikalisch umrahmt von Doris Paul, Markus Weber und Clemens Hellmann.
Christoph Warmuth stellte das Haus und seine Bedeutung als Ort der Begegnung für Familien, die Jugend, Senioren und andere Gruppen der Kolpingsfamilie in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen.
Er ließ Menschen zu Wort kommen, die ihre Erlebnisse und Geschichten zum Haus schilderten.
So einer der Männer der Ersten Stunde, Heinz Niedermeyer, der eindrücklich den Einsatz der vielen Ehrenamtlichen schilderte, die neben ihrem Beruf den Aufbau des Hauses in mehr als 30.000 Arbeitsstunden leisteten und in dieser Zeit ihre gesamte Freizeit einbrachten.
Erinnert wurde dabei auch insbesondere an die Leistung des Initiators, dem „Pauls Vadder“ Ludwig Paul sen. , ohne dessen Einsatz beim Frankenhaus die Realisierung des Projektes nicht möglich gewesen wäre.
Oder Franziska Klee, die mit ihrer jungen Familie noch immer gerne Zeit in Michelau verbringt, das von ihrer frühesten Kindheit an zur „zweiten Heimat“ geworden ist.
Viele weitere Erinnerungen wurden ausgetauscht, die Brüder Ludwig und Matthias Paul schilderten ihre emotionale Verbundenheit (siehe Anhang)
Armin Schlereth begrüßte die Gäste und Adi Schön gab einen Einblick in Vergangenheit und Gegenwart des Hauses.
1971 erwarb die Kolpingsfamilie das Gelände in Michelau mit dem Ziel ein Familienferienhaus zu errichten. Der Landkreis Schweinfurt stellte zwei Holzhäuser zur Verfügung, die 1972 Teil des olympischen Dorfes in München gewesen sind. Am 3.Juni 1974 wurde das Haus vom damaligen Diözesanpräses Hans Herderich und Präses Roland Breitenbach eingeweiht.
Es wurde in den folgenden 35 Jahren von vielen Gruppen der Kolpingsfamilie genutzt.
Die Nutzungsdauer der „olympischen Wohncontainer“ war auf 10 Jahre begrenzt, so dass 1984 – wieder mit großer Eigenleistung - ein Neubau erfolgte, der dem Haus das heutige Aussehen gab.
Ein Einschnitt ergab sich in 2008, als die Aufsichtsbehörde den mangelnden Brandschutz monierte, und die Nutzung des Hauses in Frage stellte. Mit viel Engagement hatte sich der damalige Vorsitzende, Jochen Karrlein mit Unterstützung durch Franz Hoheisel für die Brandschutzertüchtigung mit den dafür erforderlichen finanziellen Investitionen eingesetzt und damit die Nutzung auf gleichbleibender Bettenzahl ermöglicht.
Heute wird das Haus von vielen externen Gruppen gebucht – erstmals kann die Kolping-Stiftung ein Ergebnis einer „schwarzen Null“ für Michelau verbuchen.
Das alles – die Erinnerungen und die Herausforderungen des Hauses wurde in der anschließenden gemütlichen Feier bei Bratwurst und Steaks, bei Kaffee und Kuchen und unterhaltlicher Zithermusik in kleinen Gruppen „nachgelesen“ und hat viele fröhliche Gesichter gezaubert.
Vorbereitet wurde das Fest von Armin Schlereth, Tanja Schubert und dem Team des Hauses Weitblick, denen ein großer Dank für den gelungenen Tag gebührt.