Die Kolping-Stiftung-Schweinfurt feiert ihre Gründung
Fast 100 Gäste begrüßte Rüdiger Köhler als Stiftungsvorstand zur Stiftungsgründungsfeier am Sonntag, den 21.09.14 im Kolpinghaus in Schweinfurt.
Begonnen hatten die Feierlichkeiten mit dem Gottesdienst in St. Kilian, der von dem Präses der Kolpingsfamilie Schweinfurt Joachim Morgenroth sowie dem Kolping Diözesanpräses Jens Johanni zelebriert wurde. Die Stadtpfeifer der Kolpingsfamilie begleiteten den Zug von der Kilianskirche ins Kolpinghaus.
Schweinfurt als Stadt mit den meisten Stiftungen in Deutschland hat jetzt eine Stiftung mehr, die ab 01. Oktober die Rechtsgeschäfte vom Kolpinghaus Schweinfurt e.V. übernimmt. Ausgestattet ist sie mit einem Grundstockvermögen der Immobilien und Liegenschaften von gut zwei Millionen Euro und € 50 000.--. Geführt wird sie von Rüdiger Köhler, Christian Seufert und dem Präses Joachim Morgenroth
Die Veranstaltung, die in festlichem Rahmen stattfand wurde von dem Vorstandsmitglied Christian Seufert moderiert. Gewohnt locker aber mit komprimierten Informationen stellte sich so eine Atmosphäre ein, in der auch die Gastredner Staatsinnensekretär Gerhard Eck und der Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt Sebastian Remelé ihre fertigen Skripte in der Tasche stecken ließen, um ihren Gedanken strukturiert und knapp freien Lauf zu lassen. Eck und die Bürgermeisterin Lippert wurden an diesem Tag spontan Mitglied der Kolpingsfamilie Schweinfurt.
Jochen Karrlein, der Vorsitzende des Kolpinghaus Schweinfurt e.V. und Stifter fasste in wenigen Worten die Genese der Immobilien und Liegenschaften, die Verwobenheit der Strukturen innerhalb der verschiedenen Kolpingorganisationen im Haus sowie die Entstehung der Stiftung zusammen. Beeindruckend, was ehrenamtlich über einen Zeitraum von fast fünf Jahren in Verbindung mit dem Finanzamt, der Notarin und der Steuerberatung an Stiftungssatzung entstand. Die Kolping-Stiftung-Schweinfurt als kirchliche Stiftung bürgerlichen Rechts benötigte nach der Gründung den Segen des Bischofs Friedhelm und bekam im Mai 2014 den ministeriellen Segen der bayerischen Landesregierung.
Staatsinnensekretär Gerhard Eck lobte die Entscheidung der Stiftungsgründung als zukunftsweisend und bezeichnete sie als Meilenstein in der Geschichte der Kolpinger in Schweinfurt. Eck übergab als Vertreter der Landesregierung die Stiftungsurkunde an die neue Vorstandschaft der Stiftung.
Der Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt, selbst Mitglied der Kolpingsfamilie, würdigte in seinem Grußwort die Gründung und unterstrich aus seiner Perspektive des ehemaligen Rechtsanwalts für Erbrecht, dass eben jetzt auch die Möglichkeit der Zustiftung besteht. Personen, die keine Erben haben oder ein ausreichend großes Vermögen, können damit die Idee Adolph Kolpings finanziell auch posthum unterstützen.
Umrahmt wurde der feierliche Rahmen von der Band Vibop aus Nürnberg, die mit ihren selbst komponierten Jazzstücken auch das gemeinsame Mittagessen begleiteten. Das Sommerfest der Kolpingsfamilie mit Nachtisch und Kuchenbar schloss sich direkt an.